Der Garten
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Der Garten ist genauso wichtig wie die Häuser! Das war ein Anliegen unseres Architekten Jan Schmid.
Angelegt wurde der Garten vom GArtisten Joel Kunz aus Bubikon. Ein sich selbst erhaltender Garten, in dem nicht jedes Jahr neu gepflanzt werden muss, der sich jedes Jahr ein wenig verändert, in dem immer etwas blüht oder Farbe gibt.
Der Garten in seiner Lebendigkeit und sich dauernd ändernden Schönheit gibt den Kindern eine wunderbare Hülle. Sie sind ja selber Teil der Natur und brauchen sie so dringend um zu gedeihen. Die meisten Kinder sind heute viel zu wenig draussen.
Wie aber kann ein Garten angelegt werden, dass er kleinkindgerecht ist? Wir haben im Lauf der Zeit viel von den Kindern gelernt. Wie gehen sie mit dem Garten um, wo sind sie am liebsten? Was zieht sie an? Die Wildfrüchte z.B. sind sehr beliebt und alle Leitern sind gefragt, wenn die Früchtchen reif (oder auch noch nicht ganz reif) sind. Für die Walderdbeeren gibt es Spezialisten, welche auch noch die verstecktesten finden. So kommt es, dass immer neue Wege durch die Wildnis entstehen. Kleine Pfade sind wichtig und beliebt, da bleiben die Kinder meistens darauf und die Blumen unversehrt.
![]() So ergeben sich viele möglichen Umrundungen mit verschiedensten Perspektiven, Aus- und Einsichten. | ![]() Sich verstecken ist ein Grundbedürfnis und immer wieder können wir kleine geheimnisvolle Überbleibsel von Spielhandlungen vorfinden. | ![]() Hier entstand „im Geheimen“ ein „Spinnennetz“, ganz allein geschaffen von einem Kinderstubenkind. Es hatte eine liegengebliebene Gartenschnurrolle gefunden. Solche selbst erfundene Schöpfungen stärken das Selbstgefühl und bringen viel mehr, als von Erwachsenen ausgedachte Bastelarbeiten. |
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![]() Schräge Ebenen fordern heraus | ![]() | ![]() |
![]() Wie schon bei den Eingangstoren geschildert, ist das Durchgehen durch Tore, Verengungen, und auch das Sich verbergen oder In- Ruhe- Verweilen an geschützten Orten sehr gesucht. | ![]() | ![]() |
![]() Ein ständig wechselnder Vorrat an Tannzapfen, Eicheln und Kastanien, bringt viel. Die Kinder kommen ins Tun. | ![]() Sandspielgefässe, das meiste aus dem Brockenhaus | ![]() |
Kleine Kinder haben besondere Eigenschaften beim Spiel. Sie spielen allein, zu zweit aber kaum in grösseren Gruppen. Da die heutigen Kinder oft schwer ins vertiefte Spiel kommen und bei den kleinsten Störungen „aufgeben“ und komplett aus dem Spiel fallen, ist es besonders wichtig, dass die Spielzonen geschützt sind. Wir haben alle vier Spielbezirke getrennt, nachdem wir anfangs die Illusion hatten, dies sei nicht nötig. Das hat sich sehr befriedend ausgewirkt.
Vier von fünf Spielbereichen liegen entlang dem immer plätschernden Mühlbächlein, das eine sehr
beruhigende Wirkung hat.
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Da der Garten durch hohe Mauern abgeschirmt ist, entsteht hier eine ungemein geschützte, oft
paradiesische Atmosphäre, in der Kinder ganz und gar ins freie Spiel eintauchen können.

Pflanzenwahl
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Es wurden durchwegs essbare Pflanzen gewählt, darunter viele einheimische, auch bei den Büschen
und Bäumen, wie wilde Äpfel, wilde Pflaumen, Haselnuss. Der Faulbaum ist die Wirtspflanze für den
Zitonenfalter.
Es finden sich Kräuter wie Pfefferminze, Zitronenmelisse, wilder Kerbel, Maggi-Kraut, und viele viele Walderdbeeren. Bei den Blumen haben sich Frauenmantel, Phlox, Storchenschnabelgewächse, Iris, Malven und Wildrosen sehr bewährt.
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Tiere
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Am liebsten hätten wir ja selber Hühner, Zwerggeissen und einen Esel. Aber leider leben wir nicht auf einem Bauernhof. Zum Glück aber in der Landwirtschaftszone.
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Die Rinder weiden auf der andern Seite des Mühlbächleins. Öfter kommen sie ans Ufer und schauen so neugierig herüber wie unsere Kinder hinüber. Auf dieser Wiese kommen, selten, auch Rehe und Hasen vorbei. Im Herbst grasen die Schafe, einmal sogar als wandernde Herde mit einem Hirten. Einmal wurde ein Kälbchen geboren. Storch und Reiher halten sich gerne dort auf. Der Storch hat sich noch nicht bequemt, das gemachte Nest auf dem Dach zu beziehen. Sein Geklapper würde passen zu den Geburtsvorbereitungskursen, die bei uns stattfinden……
Ein Rotschwänzchen wohnt hier und begrüsst die Menschen im Garten. Im Herbst kommen Rotbrüstchen, Raben, Schwalben, Spatzen und einmal wurde ein Eisvogel im Teich nebenan gesichtet. Der Biber hat dort Bäume gefällt und schon eine Spur im Garten hinterlassen. Nun sind die Zäune rundum biber- gesichert.
Ein schlafender Igel hat uns erfreut. Es gibt Mäuse, Heuschrecken und Grillen, die zirpen, Frösche die laut quaken, Schnecklein und Schnecken und Käfer, sowie sehr viele Bienen und Hummeln und Ameisen. Die Wespen mussten wir vertreiben. Aber die Wildbienen erhielten Unterschlupf.
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Als Krönung sind natürlich die gaukelnden Schmetterlinge genannt: Zitronenfalter, Kohlweissling, Pfauenauge, Admiral und sogar der Schwalbenschwanz besuchten uns.

Pflege
Der Garten wird vornehmlich von Maria Luisa gepflegt. Die Vereinsfrauen mähen aber den Rasen.
Hansueli Abderhalden ist unser „Mann fürs Gröbere“ und ein gesuchter Allrounder. Ein Segen für uns. Er mäht, den Kindern zuliebe, auch noch mit der Sense. Es ist uns wichtig, dass sie arbeitende Menschen erleben, die etwas Durchschaubares von Hand machen. Die Kinder sind durstig danach und nehmen solches mit allen Fasern auf.
Im Sommer hilft das Team mit beim Zurückschneiden und im Herbst beim Abräumen. Im frühen Frühling werden die Büsche und Bäume vom Team der Gärtnerei Denzler zurückgeschnitten. Sie flammen auch das Unkraut ab auf dem Parkplatz. Es entstehen trotz unserem gratis-Einsatz recht viel Kosten. Neues Kies, Holzumrandungen verfaulen und werden durch Steine ersetzt…..es hört nie auf!
Unser Zaubergarten entlockt den BesucherInnen immer wieder Ausrufe des Entzückens, der Überraschung und des Staunens und manche werden angeregt, ihren Spielplatz auch ähnlich umzugestalten. Wir wollten ja eine modellhafte Gestaltung! Geneigte HelferInnen sind immer herzlich willkommen! Hier kann man sogar Kräfte tanken bei der Arbeit! Und die Arbeit geht nie aus.
